31 Tage REGIONALE12 in der Region Murau, rund 49.000 BesucherInnen – Eine Bilanz
24 Projekte mit weit über hundert Veranstaltungen, Führungen, Kinoabenden, Performances, Podiumsdiskussionen, Vorträgen, Wanderungen, Vorstellungen, Konzerten und Installationen im öffentlichen Raum brachten über 49.000 BesucherInnen zur REGIONALE12 in Murau und sorgen für eine äußerst erfreuliche Bilanz. Nicht miteinberechnet sind das raumlabor berlin-Projekt „future one" am Lärchberg, die „Neubesetzung" vom Haus der Architektur in fünf (über)regionalen Gemeinden und die Schallschleuse im Rahmen der Hörstadt Murau.
Die REGIONALE12 in Murau hatte im Gegensatz zu ihren beiden Vorgängerinnen nur 31 Tage Spielzeit, umso mehr freut uns die hohe Zahl an BesucherInnen in dieser kurzen Zeit. Insgesamt waren an der REGIONALE12 an die 3000 MurauerInnen, KünstlerInnen und Mitwirkende aus 15 Ländern beteiligt.
Schon am Eröffnungswochenende konnten tausende BesucherInnen um die drei Festivalzentren Murau, St. Lambrecht und dem Krakautal sämtliche der 12 Ausstellungen und der zahlreichen Performances der REGIONALE12 besuchen.
In den Folgewochen war die REGIONALE12 täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. 6 Kinoabende, 9 Podiumsdiskussionen, ein viertägiges und hochrangig besetztes Klimaforum, ein Jugendfestival an einem der zwei weiteren Schwerpunktwochenden mit großer (über)regionaler Beteiligung, 17 Theater- bzw. Tanzveranstaltungen, 10 Milchrampen-Veranstaltungen, zahlreiche Sonderführungen und duzende projektspezifische Performances prägten das Bild der REGIONALE12.
Über 1100 Personen nahmen an unseren Vermittlungsprogramm, den „Kunst.Kultur.Rundgängen" teil und zahlreiche Veranstaltungen waren restlos ausgebucht. Zur Mariahofer Milchrampe kamen während des Festivals beispielsweise über 1000 Personen und das Abschlussevent „Das Atmen der Zeit" brachte weitere 3000 Menschen zum Etrachsee in die Krakau, um nur einige wenige Zahlen zu nennen.
„Aus unserer Sicht war die REGIONALE12 ein sehr positiver Impuls. Die Werbewirksamkeit für den gesamten Bezirk aber vor allem das Aufbrechen verschiedener alter Denkmuster brachte nachhaltig Veränderung die ZUKUNFT bewirken könnte." (Karl Hager, Naturbäckerei Hager)
REGIONALE VERANKERUNG
„Die große Einbindung und hohe Beteiligung der regionalen Bevölkerung und Wirtschaft bei der REGIONALE12 war beachtenswert." (Hans Gruber, Obmann der Holzwelt Murau)
Im Laufe der vergangenen 31 Tage durften wir miterleben, wie die St. LambrechterInnen ihren eigenen musikalischen Rhythmus vorgaben. Wir wurden Zeugen, wie die MariahoferInnen ihren mobilen Hauptplatz als nachhaltigen Ort des Zusammentreffens angenommen haben und wie eine abgelegene Hochebene am äußeren Rand der Steiermark in ein hochrangig besetztes Zentrum für Klimafragen verwandelt wurde. Doch vor allem haben wir gesehen mit wie viel Einsatz und Enthusiasmus ein paar Tausend Beteiligte aus der Region den Projekten ihre ganz persönliche Note verliehen haben. Sämtliche Festivalzentren, alle Führungen, die Buffets und Caterings wurde von regionalen MitarbeiterInnen übernommen. Alle große Bauten, sowie Auf- und Abbauarbeiten, als auch Reinigungsarbeiten wurden von Firmen aus der Region erledigt, u.a. Fa. Hansmann, Galler, Horn, Rauter, Hollerer, Brem Bau, KLH, Steiner,...
„Die REGIONALE12 hat uns viel gegeben - sie hat uns als Kunst- und Kulturerlebnis berührt, hat Signale des Aufbruchs ausgesandt, hat der Region geballte Aufmerksamkeit von außen zukommen lassen undzahlreiche Impulse gesetzt. Die Begeisterung vieler MurauerInnen für die REGIONALE12 haben das Vertrauen in eigene Möglichkeiten und Fähigkeiten eindeutig gestärkt!" (Pater Gerwig Romirer, Regionaler Koordinator)
NACHHALTIGKEIT
„Der überregionale Werbewert für den Bezirk durch unzählige Zeitungs-, Radio- und Fernsehberichte während des Festivals ist nicht zu unterschätzen." (Harald Kraxner, Geschäftsführer der Holzwelt Murau)
Es freut uns sehr, dass zahlreiche Projekte der REGIONALE12 auch über das Festival hinaus als fixer Bestandteil der regionalen Kulturarbeit eingeplant sind: Die Ausstellung „KEIN SCHÖNER LAND" von Uli Vonbank-Schedler und Werner Koroschitz im Stadt- und Handwerksmuseum Murau wird bis 2013 zu sehen sein und als Basis für weitere Projekte zum Thema NS-Zeit in Murau in den kommenden Jahren dienen. Die Ausstellung „Veredelung/Upgrading" vom Duo Köbberling/Kaltwasser wird bis zum Ende der diesjährigen Ausstellungsperiode des Holzmuseums St. Ruprecht den BesucherInnen der Urlaubsregion Murtal zugänglich sein. Auch die Arbeiten von Rigo23 im Rahmen der Murauer Werktage, die Murauer Schallschleuse von Hörstadt und Eko Prawotos erfolgreicher „MurBazaar" werden über die REGIONALE12 hinaus das Murauer Stadtbild bereichern. Zudem werden viele weitere Projekte in abgeänderter Form weiterentwickelt und fortgeführt werden. Das höchst erfolgreiche „Forum für erweiterte Energie-, Klima- und Wetterfragen" soll in ähnlicher Form eine Neuauflage im kommenden Jahr feiern, die „Hörstadt Murau" soll weitererforscht werden und die „Mariahofer Milchrampe" wird den EinwohnerInnen der Streudörfer als mobiler Hauptplatz auch 2013 und darüber hinaus erhalten bleiben. Zudem wird eine Kinoinitiative etabliert, die durch das „Diagonale Wanderkino" im Rahmen der REGIONALE12 ins Rollen gebracht wurde.
„Alle reden immer von Nachhaltigkeit und meinen damit materielle Beständigkeit. Für mich gibt es aber nicht Nachhaltigeres als ein gemeinsames Erlebnis, das unser Verständnis der Welt erweitert." (Klaus Lang, Künstler „Das Atmen der Zeit")
Im Verlauf der letzten 31 Tage hat die REGIONALE12 aber vor allem zum gemeinsamen Nachdenken angeregt, versucht den Alltagsfluss zu durchbrechen und so Menschen (wieder) zu Einheiten verschmelzen lassen und dazu bewegt neue und spannende Formen des Miteinanders anzudenken. Das Projekt „Gerichte auf Tischen" wird nach dem grandiosen Erfolg der Erstauflage auch im nächten Jahr zur gemeinsamen Tafel in St. Lambrecht einladen. Oberwölz, die kleinste Stadt der Steiermark, hat ihre Tore geschlossen um sich in Ruhe mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen - durch „Oberwölz macht zu" passierte eine gegenseitige Öffnung die weit über die Stadtgrenzen hinaus Furore machte und auch in Zukunft in periodischen Abständen wiederholt werden soll. Auch in Teufenbach fand eine gesellschaftliche Öffnung, aber vor allem auch ein zukunftsweisender Tabubruch statt.
„TEUFENBACH EINS birgt große Chancen, um soziales Kapital in Form von Ehrenamtlichkeit zu heben und weiterzuentwickeln. Die Gemeinde Teufenbach und ihre Menschen können hier viel leisten, weil die Bedeutung des lokalen Ortes in einer globalisierten Welt nicht verschwinden, sondern zunehmen wird. Wo wir leben, wird immer wichtiger - und eines ist sicher: Eine lebenswerte Zukunft braucht Miteinander und Beteiligung." (Bibiane Puhl, Geschäftsführerin EU-Regionalmanagement Obersteiermark-West)